Rudolf Schneider-Schelde

Roman- und Bühnenschriftsteller

* 8. März 1890 Antwerpen

† 18. Mai 1956 München

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 28/1956

vom 2. Juli 1956

Wirken

Rudolf Schneider-Schelde wurde am 8. März 1890 in Antwerpen geboren, entstammt aber einer schwäbischen Familie. Seitdem er im Jahre 1922 seinen ersten Novellenband "Kaber" und sein erstes Schauspiel "Sekunde der Freiheit" erscheinen liess, machte er sich in den zehn Jahren bis 1933 einen bekannten Namen als Autor von Kurzgeschichten, oft aufgeführten Bühnenstücken und viel gelesenen Romanen. Unter dem Nationalsozialismus gehörte er mit zu den ersten, deren Bücher auf die Liste der "Schund- und Schmutz-Literatur" gesetzt und verboten wurden. Nach dem Kriege war er in den Jahren 1945 bis 1947 Präsident des Schutzverbandes deutscher Schriftsteller, ein Amt, das er aus Protest gegen die Indolenz der Bürokratie niederlegte. Mitglied des PEN-Klubs seit 1931, betätigte sich Sch. nach dem Kriege auch erneut als Sekretär der Deutschen Gruppe dieses Klubs und war Herausgeber der "Europäischen Dokumente". Anfang Juli 1949 folgte er der Berufung zum Programmdirektor des Bayerischen Rundfunks. Die Stellung hatte er bis zum 22. Sept. 1951 inne, wo er aus ihr fristlos entlassen wurde. Die Pressestelle des Bayerischen Rundfunks gab dazu an, ...